Description: Auffach (gem. Wildschönau) AT – Pfarrkirche zum hl. Johannes Nepomuk
Schon um die Mitte des 18. Jahrhunderts strebten die Bewohner der inneren Wildschönau seelsorglich die Selbstständigkeit an. Jedoch erst 1799 gelang es dem Lokalkaplan Peter Moser nach mannigfachen Schwierigkeiten, die Bauerlaubnis für die Kirche zu erwirken. Die Pläne lieferte der Kitzbüheler Stadtbaumeister ANDRÄ HUEBER, der letzte bedeutende Kirchenarchitekt des Tiroler Unterlandes. Schon 1801 feierte man Kreuzaufsteckung, während die Konsekration erst am 5. Juli 1839 Erzbischof Friedrich Fürst zu Schwarzenberg nachholte. Der einschiffige, dreijochige Raum mit der abgeschrägten Apsis hat gute Proportionen.
Von der qualitätvollen Ausstattung wurde der Hochaltar beim Kirchbichler Bildhauer ANTON BICHLER bestellt. Den Kirchenpatron und Schutzheiligen gegen Wassergefahr (Quellgebiet der wilden Kundler Ache) Johannes Nepomuk zeigt das Bild des Salzburger Hofmalers FRANZ STREICHER († 1811). Mit weiteren Szenen aus dem Leben des Prager Domherrn und Märtyrers schmückte der „Wahl-Oberauer“ Prof. TONI KIRCHMAYR1925 die Decke.
Die beiden spätbarocken Seitenaltäre schuf vermutlich in Figuren und Aufbau FRANZ STITZ aus Zell/Kufstein um 1750 für die Pfarrkirche Reith im Alpbachtal. Von dort wurden sie 1801 hierher übertragen. (...)
Im Altarraum hängt links an der Wand ein eindrucksvolles barockes Kruzifix (17. Jh.). Die Konsolstatuenim Langhaus stellen die hll. Leonhard und Joseph sowie die Schmerzhafte Muttergottes dar. Die neue Orgel (Fa. Pirchner, Steinach) wurde am 15. Mai 1988 geweiht. (...)
Informationsquelle: Die Kirchen der Wildschönau, Verlag St. Peter, Salzburg 2013, S. 29 ff.